Johann Wolfgang von Goethe
Stil und Technik
Johann Wolfgang von Goethe gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Denker der Geschichte. Seine Werke sind geprägt von einer Vielfalt an Stilen und Techniken, die ihn zu einem Meister seines Handwerks machen. In diesem Artikel werden wir uns mit den wichtigsten Stilen und Techniken befassen, die Goethes Schreiben charakterisieren.
Empfindsamkeit
Goethe wurde von der Empfindsamkeit beeinflusst, einer literarischen Strömung, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Deutschland entstand. Die Empfindsamkeit zeichnet sich durch eine starke Betonung der Emotionalität aus und drückt die Empfindungen und Leidenschaften des Individuums aus. Goethe nutzte diese Technik in seinen frühen Werken, wie zum Beispiel in "Die Leiden des jungen Werthers", einem Briefroman, in dem der Protagonist seine emotionalen Höhen und Tiefen beschreibt.
Sturm und Drang
Die Sturm und Drang Bewegung war eine literarische Strömung, die von etwa 1765 bis 1785 in Deutschland aktiv war. Sie zeichnete sich durch eine Betonung der persönlichen Freiheit, Leidenschaft und Individualität aus. Goethe war ein wichtiger Vertreter dieser Bewegung und nutzte ihre Techniken in Werken wie "Götz von Berlichingen" und "Faust".
Symbolismus
Der Symbolismus ist eine literarische Strömung, die Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich entstand und sich bald darauf auch in Deutschland ausbreitete. Sie zeichnet sich durch eine starke Betonung der symbolischen Bedeutung von Sprache und Bildern aus. Goethe nutzte Symbolismus in vielen seiner Werke, insbesondere in "Faust", wo er Symbole wie das Gretchen oder den Teufel nutzte, um tiefere Bedeutungen auszudrücken.
Klassizismus
Der Klassizismus war eine literarische Strömung, die im späten 18. Jahrhundert in Europa aufkam. Sie zeichnet sich durch eine starke Betonung der antiken Kultur und der klassischen Formen aus. Goethe war ein wichtiger Vertreter des Klassizismus und nutzte dessen Techniken in Werken wie "Iphigenie auf Tauris" oder "Wilhelm Meisters Lehrjahre".
Naturbeobachtung
Goethe war ein großer Naturbeobachter und seine Werke sind oft von einer detaillierten Beschreibung der Natur um ihn herum geprägt. Er nutzte die Natur als Inspiration für seine Gedichte, wie zum Beispiel in "Wanderers Nachtlied" oder für seine wissenschaftlichen Schriften, wie zum Beispiel seine Farbenlehre.
Lyrik
Goethe war ein Meister der Lyrik und nutzte eine Vielzahl von Techniken, um seine Gedichte zu gestalten. Er nutzte Reime, Metaphern und Wortspiele, um tiefere Bedeutungen und Emotionen auszudrücken. Einige seiner bekanntesten Gedichte sind "Erlkönig" und "Der Zauberlehrling". Goethe hat auch den Sonettstil in Deutschland populär gemacht und einige seiner bekanntesten Gedichte wie "Wanderers Nachtlied" und "Der Fischer" sind in diesem Stil geschrieben.
Erzähltechniken
Goethe nutzte verschiedene Erzähltechniken, um seine Geschichten zu erzählen. In "Die Leiden des jungen Werthers" nutzte er beispielsweise die Form des Briefromans, während er in "Wilhelm Meisters Lehrjahre" die Geschichte in Form eines Bildungsromans erzählte. Er war auch bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Charaktere und Handlungsstränge zu entwickeln.
Sprache
Goethe war ein Meister der Sprache und seine Werke sind geprägt von einer Vielzahl von Sprachtechniken. Er nutzte eine präzise und detaillierte Sprache, um seine Geschichten und Gedichte zu erzählen, und war bekannt für seine Fähigkeit, seine Leser in seine Geschichten hineinzuziehen. Er war auch ein Experte in der Wortwahl und nutzte Worte, um spezifische Stimmungen und Emotionen auszudrücken.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Johann Wolfgang von Goethe ein Meister der verschiedenen literarischen Stile und Techniken war. Seine Werke zeichnen sich durch eine Vielzahl von Stilen und Techniken aus, die von der Empfindsamkeit und dem Sturm und Drang bis hin zum Symbolismus und Klassizismus reichen. Seine Sprache und Erzähltechniken haben dazu beigetragen, dass er als einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Literaturgeschichte gilt.
andere Personen
Friedrich von Schiller - Heinrich Göbel - Johann Heinrich Pestalozzi - Ralph Gawlick