Eines Tages kehrt ihr Jugendfreund, der Graf, zurück und beginnt um Charlottes Hand anzuhalten. Charlotte, die bereits einen anderen Mann liebt, muss nun zwischen ihrem eigenen Glück und der Verantwortung für ihren Bruder wählen. Währenddessen gerät Eduard in eine Liebesbeziehung mit der schönen und geheimnisvollen Amalia.
Die Handlung eskaliert, als Charlotte ihrem Bruder offenbart, dass sie einen anderen Mann liebt, und Eduard sich mit Amalia verlobt. Die Konflikte kulminieren schließlich in einem dramatischen Finale.
Das Schauspiel zeigt, wie gesellschaftliche Konventionen und familiäre Verpflichtungen das menschliche Verhalten beeinflussen können. Die Charaktere sind gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen und müssen mit den Konsequenzen ihrer Handlungen leben.
"Die Geschwister" ist auch ein kritisches Werk gegen die damalige Gesellschaft und ihre starren Klassenstrukturen. Goethe zeigt, dass die Geschwister Charlotte und Eduard, obwohl sie aus gutem Hause stammen, aufgrund ihrer Umstände und Verantwortung für einander, gezwungen sind, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Insgesamt ist "Die Geschwister" ein beeindruckendes Beispiel für Goethes Talent als Dramatiker und seine Auseinandersetzung mit den Themen und Ideologien seiner Zeit.