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Johann Wolfgang von Goethe

Seine Gedichte

Am Flusse

Johann Wolfgang von Goethe

Am Flusse

Und so lang du das nicht hast,
dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
auf der dunklen Erde.


Interpretation:

Das Gedicht "Am Flusse" von Goethe ist ein kurzes Gedicht, das sich auf die menschliche Existenz und den Lebenszyklus konzentriert. Die erste Zeile "Und so lang du das nicht hast" deutet darauf hin, dass es etwas gibt, das für ein erfülltes Leben unerlässlich ist. Das nächste Verspaar "dieses: Stirb und werde!" scheint paradox, aber es ist die Essenz des menschlichen Lebenszyklus: Das Sterben eines Teils von uns, um Raum für eine neue Version von uns selbst zu schaffen. Das Gedicht zeigt, dass ohne das Verständnis und die Akzeptanz dieses Zyklus, das Leben nur ein trüber und bedeutungsloser Aufenthalt auf der Erde sein kann. Insgesamt ist das Gedicht eine Aufforderung, das Leben in seiner Gesamtheit zu akzeptieren und die Veränderungen, die damit einhergehen, zu umarmen.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht "Am Flusse" von Goethe ist ein Vierzeiler, der aus vier reimenden Zeilen besteht. Das Reimschema lautet AABB, was bedeutet, dass die ersten beiden Zeilen und die letzten beiden Zeilen jeweils miteinander reimen.

Das Gedicht ist sehr kurz und prägnant und verwendet das Stilmittel der Antithese, um einen Kontrast zwischen "Stirb und werde" und "trüber Gast" herzustellen. Durch die Verwendung der Antithese betont Goethe den zyklischen Charakter des Lebens und die Notwendigkeit, die Endlichkeit und Veränderung zu akzeptieren.

Die Verwendung von Ellipsen, die in der ersten Zeile des Gedichts zu finden sind, verstärkt den Sinn der Unvollständigkeit und lässt Raum für Interpretationen. Die Unvollständigkeit wird durch das Fehlen eines Subjekts betont, wodurch die Bedeutung der Aussage allgemein gültiger wird.

Insgesamt zeigt das Gedicht "Am Flusse" eine Verbindung zwischen der Natur, dem Fluss als Symbol für den Lebenszyklus, und der menschlichen Existenz auf. Das Reimschema, die Antithese und die Verwendung von Ellipsen betonen das Gefühl der Vergänglichkeit und des zyklischen Charakters des Lebens, was für Goethe ein wiederkehrendes Thema in seiner Dichtung war.

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