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Johann Wolfgang von Goethe

Seine Gedichte

An Mignon

Johann Wolfgang von Goethe

An Mignon

Über Tal und Fluß getragen
Ziehet rein der Sonne Wagen.
Ohne Rast und Schranken eilet
Er von Himmel zu der Welt.

Wenn des Morgens rote Gluten
Durch die stillen Nebel blitzen,
Und ein frischer Westhauch wehet,
Alles aus dem Schlaf erwecket:

Dann erwacht mein stiller Sehnsucht
Nach dir, auf des Morgens Flügeln
Ziehst du, Mignon, mir entgegen.
Bald empfind ich dein Verlangen,
Dich erfaßt mein ganzes Herz.

Interpretation:

In diesem Gedicht "An Mignon" von Goethe wird die Sehnsucht des Sprechers nach der Person Mignon beschrieben. Im ersten Teil des Gedichts wird die Schönheit und Unbeschwertheit der Natur beschrieben, indem der Sonnenwagen, der über Täler und Flüsse gleitet, ohne Pause von Himmel zu Erde eilt. Diese Beschreibung steht in starkem Kontrast zur Sehnsucht des Sprechers, die durch das Erwachen der Natur am Morgen hervorgerufen wird.

In den letzten vier Zeilen beschreibt der Sprecher seine Sehnsucht nach Mignon, die auf den Flügeln des Morgens zu ihm eilt. Die Worte "Dich erfaßt mein ganzes Herz" zeigen, dass der Sprecher sehr starke Gefühle für Mignon hat und dass seine Sehnsucht nach ihr ihn vollständig erfüllt.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht verwendet das Stilmittel der Personifikation, indem es der Natur menschliche Eigenschaften zuschreibt, wie das Erwecken aus dem Schlaf. Die Verwendung dieses Stilmittels betont die enge Verbindung zwischen dem Sprecher und der Natur und die Bedeutung der Natur als Auslöser für seine Sehnsucht.

Das Gedicht ist ein Vierzeiler mit einem Reimschema von AABB. Das einfache und melodische Reimschema betont die Einfachheit und Schönheit der Natur und der Gefühle des Sprechers. Insgesamt zeigt das Gedicht "An Mignon" die Bedeutung von Sehnsucht und der Verbindung zwischen Mensch und Natur.

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