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Johann Wolfgang von Goethe

Seine Gedichte

Anliegen

Johann Wolfgang von Goethe

Anliegen

O schönes Mädchen du,
Du mit dem schwarzen Haar,
Die du an’s Fenster trittst,
Auf dem Balkone stehst!
Und stehst du wohl umsonst?
O stündest du für mich
Und zögst die Klinke los,
Wie glücklich wär’ ich da!
Wie schnell spräng’ ich hinauf!

Interpretation:

Das Gedicht ist ein Liebesgedicht, das sich an eine schöne Frau mit schwarzem Haar richtet. Der Sprecher des Gedichts ist offensichtlich in sie verliebt und sehnt sich nach ihrer Aufmerksamkeit und Liebe. Er beschreibt, wie er glücklich wäre, wenn sie ihn bemerken würde und ihm die Tür öffnen würde, damit er zu ihr hinaufsteigen könnte.

Das Werk ist voller Sehnsucht und Verlangen, aber es ist auch sehr einfach und direkt in seiner Sprache. Goethe beschreibt die einfache Schönheit der Frau und ihre Wirkung auf den Sprecher. Die Beschreibung des Balkons und des Fensters erzeugt ein Bild von Romantik und Nostalgie. Es ist ein klassisches Liebesgedicht, das die Schönheit und das Verlangen nach einer unerreichbaren Liebe ausdrückt.

Insgesamt ist das Gedicht eine Darstellung der Sehnsucht nach Liebe und die Unmöglichkeit, sie zu erlangen. Der Sprecher kann nur hoffen, dass die Frau ihn bemerkt und ihn in ihr Leben lässt. Es ist ein einfaches, aber ausdrucksstarkes Gedicht, das die Emotionen und Gefühle der Liebe perfekt einfängt.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht "Anliegen" von Goethe besteht aus einer einzigen Strophe mit 8 Versen. Es hat kein festes Reimschema, aber es gibt einige Reime in dem Gedicht, die dem Ganzen eine gewisse Musikalität verleihen. Zum Beispiel reimt sich das erste Verspaar "du" und "Haar", und das dritte Verspaar reimt sich auf "stehst" und "wohl umsonst". Diese Reime geben dem Gedicht eine gewisse Struktur und einen musikalischen Rhythmus.

Neben den Reimen gibt es auch andere stilistische Mittel, die das Gedicht auszeichnen. Zum Beispiel verwendet Goethe Metaphern, um die Schönheit der Frau zu beschreiben. Er nennt sie ein "schönes Mädchen" und beschreibt ihr Haar als "schwarz", was eine sehr visuelle und lebhafte Beschreibung ist.

Goethe verwendet auch rhetorische Fragen, um die Sehnsucht des Sprechers auszudrücken. Wenn er sich fragt, ob die Frau umsonst auf dem Balkon steht, drückt er seine Unsicherheit und seine Hoffnungen aus. Die Wiederholung von "stehst" in den ersten beiden Versen betont auch die Präsenz und Schönheit der Frau.

Schließlich verwendet Goethe auch direkte Ansprachen, um die Intensität der Gefühle des Sprechers zu unterstreichen. Er spricht das Mädchen direkt an und sagt ihm, wie glücklich er wäre, wenn er bei ihr sein könnte. Diese direkte Ansprache zeigt, wie wichtig die Frau für den Sprecher ist und wie sehr er sich nach ihrer Aufmerksamkeit sehnt.

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