Johann Wolfgang von Goethe
Seine Gedichte
Einschränkung
Originalzitat des Gedichtes
Ich weiß nicht, was mir hier gefällt,
In dieser engen kleinen Welt
Mit holdem Zauberband mich hält?
Vergess’ ich doch, vergess’ ich gern,
Wie seltsam mich das Schicksal leitet;
Und ach ich fühle, nah’ und fern
Ist mir noch manches zubereitet.
O wäre doch das rechte Maß getroffen!
Was bleibt mir nun, als, eingehüllt,
Von holder Lebenskraft erfüllt,
In stiller Gegenwart die Zukunft zu erhoffen!
Wann entstand das Gedicht "Einschränkung"?
Das Gedicht "Einschränkung" wurde 1827 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst. Es ist ein Werk der Weimarer Klassik, das durch seine nachdenkliche und reflektierende Stimmung geprägt ist.
Worum geht es in dem Gedicht?
"Einschränkung" beschreibt die Unsicherheiten und Ängste des lyrischen Ichs, das sich in einer engen Welt gefangen fühlt und dennoch von einem Zauberband gehalten wird. Das Gedicht reflektiert über die Ungewissheit der Zukunft und die Hoffnung auf Lebensglück.
Inhalt / Handlung des Gedichts
Das lyrische Ich schildert eine bittersüße Faszination für seine Umgebung und reflektiert über die Schicksalswege, die ihm bevorstehen. Es sehnt sich nach Klarheit und Harmonie, während es hoffnungsvoll auf die Zukunft blickt.
Interpretation
"Einschränkung" ist eine poetische Reflexion über die Balance zwischen Zufriedenheit und Hoffnung. Goethe zeigt die innere Zerrissenheit des Menschen, der einerseits im Moment verharren und andererseits in die Zukunft blicken möchte.
Reimschema und stilistische Mittel:
Das Gedicht folgt keinem festen Reimschema und verwendet freie Verse, die die emotionale Tiefe des Inhalts unterstreichen. Goethe nutzt einfache, aber kraftvolle Sprache sowie Metaphern wie das "Zauberband", um die Konflikte des lyrischen Ichs auszudrücken.