Logo Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe

Seine Gedichte

Gefunden

Johann Wolfgang von Goethe - Gefunden


Originalzitat des Gedichtes

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt' es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grubs mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.

Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.


Wann entstand das Gedicht "Gefunden"?

Das Gedicht "Gefunden" wurde 1813 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst. Es gehört zu seinen naturlyrischen Werken, die eine harmonische Verbindung zwischen Mensch und Natur thematisieren.

Worum geht es in dem Gedicht?

"Gefunden" erzählt die Geschichte eines lyrischen Ichs, das beim Spaziergang im Wald ein zartes Blümchen entdeckt. Anstatt es zu brechen, entscheidet es sich, das Blümchen samt Wurzeln auszupflanzen und zu pflegen, wodurch es weiterhin gedeihen kann.

Inhalt / Handlung des Gedichts

Das Gedicht beschreibt, wie das lyrische Ich während eines Spaziergangs ein besonderes Blümchen findet. Es symbolisiert Zartheit und Zerbrechlichkeit. Anstatt es zu zerstören, wird es sorgsam mitgenommen und an einem sicheren Ort gepflanzt, wo es dauerhaft wachsen und blühen kann.

Interpretation

"Gefunden" kann als Allegorie auf die Liebe und die Fürsorge für etwas Wertvolles interpretiert werden. Das Blümchen symbolisiert das Kostbare und Zerbrechliche, das durch Geduld und Pflege dauerhaft erhalten werden kann.

Goethe vermittelt die Botschaft, dass Respekt und Verantwortung gegenüber der Natur und dem Leben essenziell sind, um Schönheit und Wachstum zu fördern.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht folgt einem regelmäßigen Reimschema (ABAB), das die Einfachheit und Klarheit des Textes unterstützt.

Goethe verwendet Personifikationen ("Da sagt' es fein") und Naturbilder, um das Blümchen lebendig und emotional ansprechend darzustellen. Die ruhige, harmonische Sprache betont die poetische Schönheit und die tiefere Bedeutung des Gedichts.

andere Personen


Friedrich von Schiller - Heinrich Göbel - Johann Heinrich Pestalozzi - Ralph Gawlick