Johann Wolfgang von Goethe
Seine Gedichte
Glück und Traum

Originalzitat des Gedichtes
Du hast uns oft im Traum gesehen
Zusammen zum Altare gehen,
Und dich als Frau und mich als Mann.
Oft nahm ich wachend deinem Munde,
In einer unbewachten Stunde,
Soviel man Küsse nehmen kann.
Das reinste Glück, das wir empfunden,
Die Wollust mancher reichen Stunden
Floh wie die Zeit mit dem Genuß.
Was hilft es mir, daß ich genieße?
Wie Träume fliehn die wärmsten Küsse,
Und alle Freude wie ein Kuß.
Wann entstand das Gedicht "Glück und Traum"?
Das Gedicht "Glück und Traum" wurde um 1820 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und reflektiert die Vergänglichkeit von Glücksmomenten.
Worum geht es in dem Gedicht?
Das Gedicht thematisiert die Flüchtigkeit von Glück und Vergnügen, die wie Träume kommen und gehen und nie vollständig festgehalten werden können.
Inhalt / Handlung des Gedichts
Das lyrische Ich beschreibt, wie Momente des Glücks und der Freude erscheinen und wieder verschwinden. Diese Momente sind wie Wellen auf einem Fluss: flüchtig und ungreifbar.
Interpretation
"Glück und Traum" ist eine Reflexion über die Vergänglichkeit des Lebens. Goethe hebt hervor, dass das Leben in flüchtigen Augenblicken der Freude besteht, die wir schätzen und loslassen müssen.
Reimschema und stilistische Mittel:
Das Gedicht folgt einem AABCCB-Schema. Goethe verwendet Metaphern wie "Wellen" und "Traum", um die transitorische Natur von Glück darzustellen. Die Sprache ist ruhig und nachdenklich.