Johann Wolfgang von Goethe
Seine Gedichte
Landschaft

Originalzitat des Gedichtes
Willst du immer weiterschweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.
Wann entstand das Gedicht "Landschaft"?
Das Gedicht Landschaft entstand im Jahr 1775 und wurde erstmals 1789 veröffentlicht. Es gehört zur frühen Schaffensphase Goethes, in der er häufig Naturbeobachtung mit Lebensweisheiten verknüpfte.
Worum geht es in dem Gedicht?
Goethe formuliert in wenigen Zeilen eine Lebensmaxime: Das Glück liegt nicht in der Ferne, sondern in der unmittelbaren Umgebung. Wer die Augen öffnet und die Welt um sich wahrnimmt, kann Zufriedenheit und Glück direkt finden.
Inhalt / Handlung des Gedichts
Das lyrische Ich spricht den Leser direkt an und ruft dazu auf, nicht ständig in die Ferne zu schweifen. Stattdessen solle man erkennen, dass das Gute nah liegt und dass das Glück jederzeit greifbar ist, wenn man es zu sehen versteht.
Interpretation
„Landschaft“ ist weniger eine Naturbeschreibung als eine kurze, prägnante Lebenslehre in lyrischer Form. Die Natur dient als Auslöser für eine Erkenntnis: Der Mensch sucht oft in der Ferne nach Glück, während es im Naheliegenden verborgen liegt. Die Sprache ist bewusst einfach gehalten, um die Allgemeingültigkeit der Aussage zu unterstreichen.
Reimschema und stilistische Mittel:
Das Gedicht besteht aus vier Versen mit Paarreim (aabb). Stilistisch auffällig sind die Anrede („Willst du…“), der Imperativ („Lerne nur…“), sowie der klare, sprichwortartige Ton. Die Kürze und Prägnanz machen den Text eingängig und zitierfähig.