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Johann Wolfgang von Goethe

Seine Werke

Egmont

Johann Wolfgang von Goethe

Wann entstand das Werk

"Egmont" ist ein Drama von Johann Wolfgang von Goethe, das 1788 entstand und erstmals am 24. Juni 1788 am Hoftheater in Wien uraufgeführt wurde. Goethe schrieb das Werk in den Jahren 1775 bis 1787 und orientierte sich dabei an der Biographie des Grafen Lamoral von Egmont, einem flämischen Adligen, der im 16. Jahrhundert lebte und im Zuge des niederländischen Aufstands gegen die spanische Herrschaft hingerichtet wurde.

Worum geht es?

"Egmont" erzählt die Geschichte des Grafen Egmont, der als beliebter und angesehener Mann im Dienste des spanischen Königs in Brüssel lebt. Obwohl er die politischen Entwicklungen in den Niederlanden mit Skepsis betrachtet und sich loyal zum spanischen König bekennt, sympathisiert er mit den Bestrebungen der niederländischen Aufständischen, die für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Egmonts Freund und Berater, der geheimnisvolle und zwielichtige Clärchen, drängt ihn dazu, sich auf die Seite der Aufständischen zu schlagen. Egmont zögert, fühlt sich aber zunehmend isoliert und unverstanden, als er weiterhin versucht, zwischen den Fronten zu vermitteln. Schließlich wird er von den spanischen Machthabern zum Tode verurteilt und hingerichtet.

In "Egmont" verarbeitet Goethe politische und gesellschaftliche Themen seiner Zeit, wie zum Beispiel die Konflikte zwischen den verschiedenen Nationalitäten und Religionen in Europa, die Frage nach der individuellen Freiheit und die Bedeutung von Freundschaft und Loyalität. Das Werk zeigt auch Goethes Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft sowie zwischen dem Einzelnen und der Macht.

Kurzanalyse

"Egmont" gilt als eines der wichtigsten Werke Goethes und als Höhepunkt seines dramatischen Schaffens. Das Drama zeichnet sich durch eine lebendige und bildhafte Sprache, einprägsame Figuren und eine komplexe Handlung aus. Insbesondere die Figur des Egmont, der als tragische Gestalt zwischen den Fronten steht und trotz seiner Loyalität und seines Einsatzes für ein friedliches Miteinander letztendlich scheitert, hat bis heute eine hohe symbolische Bedeutung. Auch die Rolle der Frauenfiguren in "Egmont", allen voran Clärchen, wird oft als wegweisend für die Entwicklung des weiblichen Rollenbildes in der deutschen Literatur angesehen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass "Egmont" sowohl als politisches Drama als auch als psychologisches Porträt einer tragischen Figur große Bedeutung hat und bis heute als ein bedeutendes Werk der deutschen Literaturgeschichte gilt.

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